JAHRESKREIS


 


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 JUNI

       Gestatten, ich mach mich bekannt,
       und zwar werd Juni ich genannt.
       Ich bin im Jahr in der Funktion
       als Monat nun der sechste schon
       und bilde somit unumstritten
       im Jahreskreis die goldne Mitten,
       was nur den einen Schluss zulässt:
       ich bin des Jahres Gipfelfest.


       Es war just meine Patentante,
       die mich nach ihrem Namen nannte,
       die Göttin Juno einst in Rom,
       verantwortlich in der Funktion,
       Geburt und Ehe gut zu schützen,
       was auch persönlich ihr konnt nützen,                  
       denn Juno nämlich war genau         
       des Göttervaters Ehefrau.


       Bei den Germanen überdies
       ich Brachet  oder Brachmond  hieß,
       denn in der Zeit, das ist bekannt,
       hat man das brachgelegte Land,
       nachdem sich's hat regeneriert,
       bearbeitet und kultiviert,
       was ihnen mehr zugutekam,
       als wie der Römer Götterkram.


       Man sagt, ich sei ein Luftikus
       von fröhlich-heiterem Genuss,
       der Leichtigkeit des Seins Symbol,
       den Musen zugeneigt gleichwohl,
       ein wenig flatterhaft vielleicht, 
       was zur Behauptung hat gereicht,
       dass Menschen und der Juniwind
       gleich wechselhaft und launisch sind.

 

       Wahrscheinlich aus dem Grunde wohl
       sind Zwillinge mein Sternsymbol.
       Wer jemand' dieses Sternbilds kennt,
       weiß, Luft ist deren Element.
       Die Zwillingsmenschen sind bekannt
       als fröhlich, freundlich und charmant
       und meist gesellig auch dabei,
       weil es ja prinzipiell sind zwei.


       Mein liebstes Hobby ist der Garten
       in allen Formen, allen Arten
       und jeder Größendimension,
       vom Gartenpark bis zum Balkon
       in jeder Qualität und Güte.
       Und Dank der Pracht der Rosenblüte,
       für welche ich bin sehr bekannt, 
       werd‘ Rosenmond ich auch genannt.

 

       Dass jedem Anfang folgt ein Ende
       zeigt sich zur Sommersonnenwende.
       Nach dem Zenit, dem Gipfelfest
       das Jahr den Höhepunkt verlässt
       und setzt kaum wahrgenommen dann
       zum Abstieg und zum Abschied an.
       Ist’s auch zum Abend hin noch weit,
       es schreitet stetig fort die Zeit.

 

 

Die Gartenbank

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



Der Gartenbänke gibt es viel
und alle haben eins zum Ziel,
dem Menschen insofern zu nützen,
dass er dort jederzeit kann sitzen.
Die Bank verdankt die Existenz
dem klugen Homo sapiens,
dem stets beflügelt im Bestreben
nach einem sinnerfüllten Leben,
das Ruhn im Garten war Bedarf,
weshalb dies Möbel er entwarf.
Er legte fest es zu bestücken
mit einer Lehne für den Rücken
und einer Sitzfläche derweil,
als Segen für das Hinterteil.

 

Betrachtete das Werk und pries es
als ein Ersatz des Paradieses.
Er schuf sogleich noch weitre Arten
von solchen Möbeln für den Garten,
wie Stühle, Tische, Hängematten
und große Schirme für den Schatten
und weil sonst Gärten wuchern täten
noch eine Vielzahl von Geräten.
Um alles nachhaltig zu nützen,
galt es vor Regen dies zu schützen
und just aus diesem Grund heraus
schuf er auch noch ein Gartenhaus.

Nun sitzt er also auf der Bank
in seinem Garten, Gott sei Dank,
und somit ist der Mensch hienieden

mit sich und aller Welt zufrieden,
jetzt, wo er einfach voller Wonne
genießt den Schein der Junisonne.