Es ist das Blatt Papier vor mir noch leer
und will doch längstens schon beschrieben sein,
doch müht sich mein Gehirn auch noch so sehr
fällt zum Dezember schwerlich mir was ein,
was sich nicht gleich mit Weihnachten verbindet,
denn dieser Vorgang ist zu dominant,
als dass sich sonst noch dazu etwas findet,
was diesen Monat macht interessant.
Fern liegt es mir, Klischees zu strapazieren
von Frieden, Freude und von Stiller Zeit,
von Liebe und Besinnlichkeit zu fabulieren -
solch Anspruch trifft heut kaum die Wirklichkeit.
Ob Lukas hätte anders sie geschrieben
die rührende Geschichte von dem Kind,
hätt er geahnt, wie wenig davon ist geblieben,
weil wir im Bann des Einkaufstrubels sind?
Durch Weihnachtsmärkte wälzen sich die Massen
Bratwurstgeruch und Glühwein bilden ein Gemisch,
nicht Glöckchen klingen sondern Ladenkassen
und mancher Weihnachtskitsch geht übern Ladentisch.
Doch stellt Euch vor, Advent und Weihnachtsfest
und auch Silvester fänden gar nicht statt
und der Dezember wär nur trüber Jahresrest,
dann säß‘ noch immer ich vor einem leeren Blatt.
Zu guter Letzt ich mich persönlich an Euch wende,
um freundlich kund zu tun: es ist geschafft,
die Reise durch das Jahr ist nun zu Ende,
in der ich bunt gemischt und wechselhaft
und stets in Versmaß und in Reim geschnürt
von Januar bis heute, Blatt um Blatt,
Euch habe durch den Jahreskreis geführt
und hoffe, dass es Euch gefallen hat.
Kaum ist das Alte im Begriff zu gehen,
beginnt sogleich ein neuer Jahreskreis
sich wie Fortunas Schicksalsrad zu drehen.
Doch launisch ist die Göttin, keiner weiß,
was sie aus ihrem Füllhorn wird verteilen.
Darüber aber sorgt Euch heute nicht,
vielmehr vernehmt den Rat mit diesen Zeilen:
geht in das neue Jahr mit Zuversicht!
Glück |
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Jagst Mensch du nach dem Glück zeitlebens
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Von solch banalen Bagatellen
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Mit der Zeit gehn |
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Mit der Zeit gehn -
Wo bitte geht die Zeit denn hin?
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Mit der Zeit gehn -
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Mit der Zeit gehn -
Es kommt dann irgendwann die Zeit
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